Deutsch-Ostafrika
SMS Königsberg
Schiffsgeld zu 100 Pfennig
Die SMS Königsberg war ein Kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, der erste einer Baureihe von vier Schiffen. Im April 1914 wurde sie für die Ostafrikanische Station wieder in Dienst genommen. Obwohl wenig erfolgreich im Kreuzerkrieg, band sie nach der Versenkung des britischen Kreuzers Pegasus vor Sansibar erhebliche Kräfte vor ihrem Versteck in der Rufijimündung, ehe sie am 11. Juli 1915 nach schwersten Zerstörungen durch feindliche Kräfte von ihrer eigenen Besatzung versenkt wurde.
Dienst vor 1914
In Friedenszeiten wurde die Königsberg öfter zur Begleitung des Kaisers eingesetzt. So wurden im April 1907 die Probefahrten unterbrochen, um als Begleitkreuzer der Kaiserlichen Yacht Hohenzollern während der Elbregatta, der Kieler Woche, vom 3. bis 6. Juni bei einem Treffen mit dem Zaren Nikolaus II. und im Juli 1907 auf der Nordlandreise zum Nordkap zu dienen. Nach dem Abschluss der restlichen Probefahrten ersetzte das Schiff den Kleinen Kreuzer Medusa bzw. SMS Hamburg im Verband der Aufklärungsschiffe. Ab dem 5. November fuhr die Königsberg zusammen mit dem Großen Kreuzer Scharnhorst und dem Depeschenboot Sleipner im kaiserlichen Tross nach Großbritannien und in die Niederlande und brachte Admiral Prinz Heinrich von Preußen vom 17. bis 20. Dezember 1907 mit einer Abordnung des Seeoffizierkorps zu den Beisetzungsfeierlichkeiten des schwedischen Königs Oskar II. nach Malmö.
Im Jahr 1910 erfolgten wieder Fahrten als Begleitung des Kaisers: im März nach Helgoland und vom 8. bis 27. Mai nach Großbritannien zum Begräbnis König Eduards VII. Vom 8. März bis zum 22. Mai 1911 diente die Königsberg erneut als Begleitkreuzer der Kaiserlichen Yacht nach Venedig (26. März 1911) und Korfu (24. April 1911) sowie bei einem anschließenden Staatsbesuch des Kaiserpaares bei Georg V., dem neuen britischen König. Am 10. Juni 1911 wurde sie durch die Kolberg bei der Flotte ersetzt und am 14. Juni außer Dienst gestellt.
Vom 22. Januar bis zum 19. Juni 1913 befand sich die Königsberg nach einigen Verbesserungsarbeiten wieder im Flottendienst, um den wegen einer längeren Reparatur ausgefallenen Kreuzer Mainz zu ersetzen.
Am 1. April 1914 wurde sie dann erneut in Dienst gestellt, um die Ostafrikanische Station zu übernehmen. Am 28. April lief sie aus Wilhelmshaven aus, besuchte am 3. bis 5. Mai Almería, am 7./8. dann Cagliari und vom 9. bis 12. Mai Neapel, wo sie mit dem Flaggschiff der Mittelmeerdivision, Goeben zusammentraf. Im Auftrag des Chefs der Mittelmeerdivision besuchte sie vom 15. bis 17. Mai noch Mersin und am 18./19. Alexandrette (heute İskenderun) in der Türkei, ehe sie am 21. Port Said erreichte und den Sueskanal am 23. passierte. Vom 27. bis 29. Mai besuchte der Kreuzer noch Aden und erreichte am 6. Juni 1914 Daressalam.
Dienst in Ostafrika ab 1914
Die Königsberg trainierte als Stationsschiff ihre wenig eingeübte Mannschaft mit Küstenfahrten und verließ am 31. Juli weisungsgemäß Daressalam wegen des drohenden Kriegsausbruches, um im Indischen Ozean Kreuzerkrieg zu führen. Vor dem Hafen des Hauptortes der deutschen Kolonie traf sie auf das britische Kap-Geschwader mit den Kreuzern Astraea, Pegasus und Hyacinth, dem sie sich durch einige Wendungen und mit hoher Geschwindigkeit scheinbar nach Süden entzog. Tatsächlich aber lief die Königsberg mit Beginn des Ersten Weltkriegs nach Norden zu den Hauptschifffahrtswegen. Am 6. August 1914 wurde im Golf von Aden der britische Frachter City of Winchester aufgebracht. Anschließend traf die Königsberg mit dem Reichspostdampfer Zieten, der Somali und anderen deutschen Schiffen am Ausgang des Persischen Golfs zusammen. Die erwogene Ausrüstung der Zieten zum Hilfskreuzer unterblieb unter anderem, weil diese kaum über Kohle verfügte (sollte fahrplanmäßig in Aden bunkern und hatte nur noch einen Vier-Tage-Vorrat) und mit der von der Königsberg beschafften Kohle erst in die Lage versetzt wurde, das noch neutrale Portugiesisch-Ostafrika anzulaufen. Nachdem man nach und nach Kohlenvorräte der City of Winchester übernommen hatte, wurde diese schließlich versenkt. Da im Golf von Aden keine weiteren Schiffe gefunden wurden, lief der Kreuzer nach Majunga, wo auch keine Schiffe vorgefunden wurden, und dann am 3. September in das Rufijidelta, weil der Kommandant hoffte, sich in der deutschen Kolonie mit Kohlen versorgen zu können. Von dort griff er im Morgengrauen des 20. September den mit Maschinenschaden im Hafen von Sansibar vor Anker liegenden britischen Leichten Kreuzer Pegasus an und konnte ihn versenken. 38 britische Seeleute wurden bei diesem Gefecht getötet, in dem der deutsche Kreuzer etwa 300 Schuss abgegeben haben soll, während die Pegasus nur etwa 50 abgab, da ihre Feuerleitung frühzeitig ausfiel und auch die Geschütze nach und nach zerstört wurden.
Nach dieser Aktion traten auch auf der Königsberg Maschinenschäden auf. Da man Nachrichten über britische Verstärkungen erhielt, zog sich der Kreuzer für die Reparaturen in das weitverzweigte Delta des Flusses Rufiji an der Küste der deutschen Kolonie zurück. Die Briten hatten keinerlei Informationen darüber, dass dieser Fluss für Schiffe dieser Größe befahrbar war. Somit war die Königsberg zeitweilig unauffindbar. Auf dem Landweg wurden Ersatzteile herangeschafft, um die Reparaturen in Ruhe auszuführen. Die Versenkung der Pegasus führte zur Abordnung der HMS Chatham und weiterer moderner Kreuzer an die ostafrikanische Küste, um der Königsberg überlegene Kreuzer entgegenzustellen. Dann brachte eine Nachlässigkeit die Briten auf die Spur des gesuchten Kreuzers. Bei einer Durchsuchung des deutschen Handelsschiffes Präsident im Hafen von Lindi durch die Chatham fand man eine Quittung für die Lieferung einer Kohlenladung an die Königsberg. Darauf war auch der Ort Ssalale – eine Station im Delta des Rufiji – vermerkt.
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